Politiker zu den neuen Plänen für das Rathausquartier
05. März 2020
Reaktionen zum Wegfall der Wohnungen
So sieht es seit über zwei Jahren am Rathaus in Eschweiler aus. Der neue Plan für das Rathausqaurtier stellt Politiker abermals nicht zufrieden. Foto: Stefan Steins
Eschweiler. Investor Ten Brinke verzichtet in seinen neuen Plänen für das Rathaus-Quartier auf rund 50 Wohnungen. Anlass dazu gaben letztendlich die Klagen gegen den ursprünglichen Bauvorbescheid, welche langwierige Rechtsstreitigkeiten zur Folge hätten und den Baustart wahrscheinlich verzögern würden. Wie in der heutigen Online-Ausgabe der Eschweiler Zeitung zu lesen ist, fallen die Reaktionen zum Wegfall der Wohnungen im geplanten Rathausquartier sehr unterschiedlich aus: Von Unverständnis bis Schuldzuweisungen.
FPD-Fraktionsvorsitzender Ulrich Göbbels ist „erschüttert“. Ohne die Wohnungen sei das Rathaus-Quartier nur eine „Ansiedlung von Hallen für Verkauf, die man auch auf der grünen Wiese“ bauen könnte. Die FDP hatte dem Projekt seinerzeit nur unter der Prämisse zugestimmt, dass die Befreiungen vom Bebauungsplan rechtlich machbar sind, wie der Bürgermeister der Fraktion immer versichert hätte. „Da Ten Brinke sich nun zurückzieht, gehe ich davon aus, dass das doch nicht der Fall ist.“ Die Liberalen werden laut Göbbels nun neu überlegen, ob sie dem Rathaus-Quartier in seiner Form erneut zustimmen.
CDU-Fraktionsvorsitzender Willi Bündgens sieht sich in all seinen Bedenken bestätigt. „Wir waren die einzigen, die den Befreiungen widersprochen haben, und jetzt haben wir den Salat“, sagte er am Donnerstagmorgen. Seine Partei habe schon im vergangenen Jahr auf zwei juristische Meinungen verwiesen, die das Vorgehen von Stadt und Investor als „höchstproblematisch“ angesehen hätten. „Es ist alles zu schnell durchgewunken worden.“ Und erneut kritisiert Bündgens das Vorgehen der Verwaltung stark: Von der neuesten Entwicklung habe er wieder über die Presse erfahren. „Alle Fraktionen saßen zu Beginn der Woche im Rathaus mit dem Bürgermeister wegen Corona zusammen. Man hätte doch erwähnen können, dass der Bauantrag Ende Februar eingegangen ist!“
» weitere Stellungnamen finden Sie auf www.aachener-zeitung.de