Smart-City-Beleuchtung in Eschweiler: Herausforderungen und Potenziale
14. Mai 2024
FDP fordert Modernisierung der Straßenbeleuchtung für eine smarte Stadt
Haben Mobilfunkmasten bald ausgedient? Werden Straßenlaternen künftig zum 5G-Hotspot? Foto: Stefan Steins
Eschweiler. In der jüngsten Stellungnahme der Bürgermeisterin der Stadt Eschweiler auf den Antrag der FDP-Fraktion im Rat der Stadt wurde deutlich, dass die Anforderungen an die Straßenbeleuchtung unter dem Oberbegriff “Smart-City” weit über die Grundfunktion “Beleuchtung” hinausgehen. Die FDP betont die Notwendigkeit, die Beleuchtungsinfrastruktur zu modernisieren, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Zu den zusätzlichen Funktionen, die im Rahmen einer Smart-City-Strategie gefordert werden, gehören E-Ladesäulen, Parkraumüberwachung, Verkehrszählung und der 5G-Ausbau im Mobilfunkbereich. Diese Anwendungen erfordern spezielle Schnittstellen, um die Leuchten an Telekommunikationsnetze anzuschließen. Aktuell fehle es jedoch an einer dauerhaften Stromversorgung an den Beleuchtungsmasten, was die Umsetzung dieser Funktionen erschwere, so die Bürgermeisterin.
Die Stadt Eschweiler habe bereits seit Ende 2018 begonnen, LED-Leuchten mit den erforderlichen Schnittstellen (Telemanagement) einzusetzen. Dennoch sei die Anzahl dieser Leuchten noch begrenzt. Eine flächendeckende Umrüstung auf “Smart Poles” sei daher nicht ohne weiteres möglich.
Die Herausforderung läge auch darin, dass der Ausbau der Mobilfunknetze deutschlandweit von privaten Anbietern im Wettbewerb erfolge. Jeder Anbieter verfolge seine eigene Strategie, und auf dem Stadtgebiet von Eschweiler seien derzeit fünf verschiedene Mobilfunkanbieter aktiv. Eine Kooperation zwischen der Stadt als Eigentümerin der Beleuchtungsanlage und der EWV GmbH als Dienstleiterin sowie den Telekommunikationsanbietern müsse daher zunächst geklärt werden.
Der Antrag der FDP soll nun im Rahmen der halbjährlichen Koordinierungsgespräche mit den Versorgungsträgern thematisiert werden, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu erkunden. Die FDP-Fraktion wird die Entwicklung weiter verfolgen.