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FDP ist mit Konzept des Rathaus-Quartiers nicht einverstanden

27. Mai 2020

Eschweiler Rathausquartier
Keine Zustimmung: Mit dem aktuellen Konzept zum Rathaus-Quartier ist die FDP nicht einverstanden. Foto: Stefan Steins

Eschweiler. Die Eschweiler FDP stimmt dem aktuellen Konzept des Rathaus-Quartiers nicht zu. Das geht aus einer Stellungnahme der Fraktion hervor. Damit folgen die Liberalen der Haltung der Grünen und der CDU.

Mitte April hatten die Grünen bereits einen offiziellen Antrag mit der Forderung nach einem neuen Bebauungsplan für das Rathaus-Quartier bei der Eschweiler Verwaltung eingereicht. Kurz danach hatte das auch die CDU gefordert. Zusätzlich will die Fraktion neben der Beteiligung der Öffentlichkeit einen Städtebauwettbewerb ausrufen.

Wie die FDP jetzt mitteilt, entschieden sich die Mitglieder nach ihrer jüngsten Fraktionssitzung dazu, besagtem Konzept nicht zuzustimmen. Weil die Bebauung des zentralen Grundstücks für die Entwicklung der Eschweiler Innenstadt eine herausragende Bedeutung habe, hätten sich die Mitglieder besonders schwer mit dieser Entscheidung getan. „Wir nehmen jedoch in der Abwägung die wirtschaftlichen Nachteile in Kauf, weil wir glauben, dass dieses Quartier eine andere bauliche und Aufenthaltsqualität braucht“, heißt es in dem Schreiben der FDP.

Wie die Fraktion weiter mitteilt, seien ihre Vorstellungen stark angelehnt an die Planungen aus dem Jahr 2017, die einen deutlich wohnlicheren Charakter hatten.

Demnach bemängelt die FDP beim aktuellen Planentwurf Folgendes: Es gebe eine Aneinanderreihung von großflächigen Verkaufshallen, die von Geschäften besetzt werden würden, die in der Umgebung mehrfach vorhanden wären. „Hierdurch werden die bekannten Einkaufszentren und -straßen – wie zum Beispiel das Langwahn-Center und das Auerbach-Zentrum – geschwächt“, argumentiert die Fraktion. Desweiteren sei das Wohnen und die Büronutzung nur sehr beschränkt umgesetzt. Außerdem würden Lastwagen-Anlieferungshallen rechts und links des Rathauses das Bild nicht gerade verschönern.

Die FDP hält stattdessen an der ursprünglichen Planung von 2017 fest. „Die Hauptelemente waren Giebelhauszeilen mit dazwischen liegenden eingeschossigen Handelsbereichen, deren Dachflächen mit Dachgärten gestaltet sein sollten. Zur Dürener Straße ergab sich eine normale Häuserfront und keine leblose Wand, wie jetzt vorgesehen“, heißt es in der Stellungnahme. Die Fraktion sieht in der ursprünglichen Planung eine „Vision mit Charakter und gewissem Flair“.

Eschweiler Zeitung, 27.05.2020

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